Bergbau

Wissenswertes über die Geologie, Kupferschieferbergbau, Kalibergbau und Verhüttung.

Geologie

Das ca. 0,3 bis 0,4 m mächtige Kupferschieferflöz tritt am Westrand (Harz), am Südwestrand (Hornburger Sattel) und am Nordrand (Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke) der Mansfelder Mulde zutage und fällt mit ca. 3 bis 8 Grad nach Osten in die Mansfelder Mulde ein. 

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Information Gelogie
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Kalibergbau

Nach der Trockenlegung des Salzigen Sees brachte die Mansfeldsche Kupferschiefer-bauende Gewerkschaft 1896 am Ostrand der Mansfelder Mulde bei Wansleben eine Tiefbohrung auf Kupferschiefer nieder und stieß dabei auf ein 35 m mächtiges Kaliflöz. 

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Information Kalibergbau
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Kupferschieferbergbau

Der Bergbau auf Kupferschiefer begann um 1200 zunächst am ausstreichenden Flöz.

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Information Kupferschieferbergbau
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Verhüttung

Die Gewinnung der  Hauptwertstoffkomponenten Kupfer und Silber aus dem Kupferschiefer erfolgte im mehreren Arbeitsschritten.

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Information Verhüttung
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Foto: Wiki
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Halde des Ernst-Thälmann-Schachtes (Vitzthum)

Die verbliebenen Abraumhalden werden als Pyramiden des Mansfelder Landes bezeichnet1979 begann das Mansfeld-Kombinat mit ersten Ausrichtungsarbeiten auf der

zwischen 1958 und 1964 entdeckten Kupferschieferlagerstätte Spremberg. 


Die Lagerstätte Spremberg sollte 1990 die Produktion aufnehmen und die Kupferschiefergewinnung in der Sangerhäuser Mulde bis zur Jahrtausendwende ersetzen. Bereits 1980 wurden die Arbeiten jedoch aus finanziellen Gründen wieder eingestellt.

Wichtige Schächte in der Mansfelder Mulde:

  •  Otto-Schächte I–V (1865–1911) bei Wimmelburg
  •  Niewandt-Schächte I–II (1866–1913) bei Siersleben
  •  Freiesleben-Schächte I–III (1868–1917) bei Leimbach
  •  Zirkel-Schacht (1891–1927 / 1970) bei Klostermansfeld
  •  Ernst-Schächte / Walter-Schneider-Schächte I–IV (1864–1966) bei Helbra
  •  Clotilde-Schacht / Max-Lademann-Schacht (1879–1964) bei Eisleben
  •  Hohental-Schächte / Hans-Seidel-Schächte I–II (1887–1958/1970) bei Helbra
  •  Paul-Schacht / Otto-Brosowski-Schacht (1900–1969) bei Augsdorf
  •  Vitzthum-Schacht / Ernst-Thälmann-Schacht (1906–1962) bei Siersleben
  •  Wolf-Schacht / Fortschritt-Schacht I (1906–1967) bei Volkstedt
  •  Dittrichschacht / Fortschritt-Schacht II (1907–1960) bei Unterrißdorf

Wichtige Schächte in der Sangerhäuser Mulde:

  •  Schacht Sangerhausen / Thomas-Müntzer-Schacht (1944–1990)
  •  Schacht Niederröblingen / Bernard-Koenen-Schacht (I) (1952–1990)
  •  Schacht Nienstedt / Bernard-Koenen-Schacht II (1956–1990)
  •  Bohrschacht Mönchpfiffel (1974–1990)
  •  Bohrschächte Brücken I–II (1969/1972–1988)
  •  Röhrigschacht (1871–1956/1990, seit 1991 Besucherbergwerk) bei Wettelrode

Produkte

Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren Silber und Kupfer die einzigen Hauptprodukte des Unternehmens. Mit der Zeit kamen jedoch durch verbesserte Verhüttungstechnologien und neue Erfindungen, derer Wirtschaft und Gesellschaft bedurften, immer weitere Produkte hinzu.

Die Hauptprodukte des Unternehmens waren:

Kupfer als Mansfeld-Raffinat (1871) und als Mansfeld-Elektrolytkupfer (1938) in verschiedenen Formaten wie Blöcken, Platten, Barren, Stangen, Drahtbarren (Wirebars) und ab 1971 als Kupferdraht; Silber als Zementsilber 99,90 % Ag (1827)

und Elektrolytsilber 99,96 % Ag (1926) in Barren und als Granulat; Gold als Feingold 99,90 %–99,92 % Au in Barren; Blei als Hütten-Weichblei; Zinkvitriol; Zinkoxid als Farboxid; Bleimennige; Schwefelsäure; Jod in Apothekenqualität; Thallium als

Fällschlamm; Cadmium als Zementcadmium; Rohhüttenschlacke als Pflastersteine (1873), Bauformsteine (1949), Schlackenschotter (1959) und Verschleißschutzmaterial (1962); Platin 97 %–98 % Pt als Pulver; Palladium 97 %–

98 % Pd als Pulver; Selen als Rein- und Reinstselen; Nickelsulfat; Vanadiumpentoxid; Germanium als Fällschlamm; Rhenium; Molybdän als Ferro-Molybdän aus der Ofensau der Rohhütten-Schachtöfen (nur während des Ersten Weltkrieges); Eisenerz (Ofensau) als Granulat (1978) und Messing in Blechen und anderen Halbzeugen.

Über die eigentliche Kupferproduktion hinaus stellte das Unternehmen eine Reihe weiterer primärer Montan-Produkte her – unter anderem Stein- und Braunkohle einschließlich Koks und anderer Kohleprodukte (größtenteils zum Eigenbedarf),

Kaliprodukte aus den Kaliwerken Eisleben und Wansleben sowie Halbzeuge aus Aluminium und Eisen in den Kombinatsbetrieben des Mansfeld-Kombinates.

Das Mansfeld-Kombinat hatte eine eigene Konsumgüter- und Industriegüterproduktion (Rationalisierungsbetrieb). Unter anderem fertigte das Mansfeld-Kombinat Schul- und

Gartenmöbel, Computer (Mansfeld-PC), Schaltschränke, Förderanlagen, Bohrmaschinen und Hebevorrichtungen (Seilwinden).

Bergwerksbahn & Co

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Transportgeschichte
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Die Informationen entstammen dem Archiv des Fördervereines Schmid Schacht,

dem ehemaligen Mansfeld Archiv und aus folgender Literatur:

  • Günter Jankowski (Hrsg.): Zur Geschichte des Mansfelder Kupferschieferbergbaus.
    GDMB-Informationsgesellschaft mbH, Clausthal-Zellerfeld 1995, ISBN 3-9801786-3-3 (366 S.).
  • Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V., Lutherstadt Eisleben und Deutsches
    Bergbau-Museum Bochum (Hrsg.): Mansfeld – Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, [Band 1]
    (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, 80), Eisleben und Bochum (1999),
    ISBN 3-921533-69-4
  • Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V., Lutherstadt Eisleben und Deutsches Bergbau-Museum Bochum (Hrsg.): Mansfeld – Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Band 2: Bildband (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau- Museum Bochum, 126), Eisleben und Bochum 2004, ISBN 3-937203-08-7
  • Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V., Lutherstadt Eisleben und Deutsches Bergbau-Museum Bochum (Hrsg.): Mansfeld – Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Band 3: Die Sachzeugen (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, 165), Eisleben und Bochum 2008, ISBN 3-937203-40-0

Einzelnachweise

  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 43.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 228.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 59.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 54–56.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 236–240.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 248.
  • www.archive.nrw.de Bestand 139 (Abruf am 15. September 2009)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 363–374.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 185–198.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 59.
  • www.archive.nrw.de Bestand 54 (Abruf am 15. September 2009)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 433–434.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 59.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 435–436.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 436–446; S. 463–475.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 459–462; Anlage 7–8, S. 477–478.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 19–58.
  • Schacht Sangerhausen (Kupferspuren) (Abruf am 13. März 2019)
  • Schächte Brücken (Kupferspuren) (Abruf am 13. März 2019)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 67–80.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 155–156.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 180–181.
  • Kupferschiefer Lausitz GmbH (Abruf am 29. September 2009)
  • Das Kalisalzbergwerk Dittrichshall (Kupferspuren) (Abruf am 13. März 2019)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 236–338.
  • Darstellung der Kupfergewinnung von den Anfängen bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts
    (Kupferspuren) (Abruf am 13. März 2019)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 223–224.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 229–230.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 230–232.
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 3. 2008, S. 232–235.
  • Blei-Hütte bei Hettstedt (Kupferspuren) (Abruf am 13. März 2019)
  • Autorenkollektiv: Mansfeld – Band 1. 1999, S. 403–426.

Mansfelder und Sangerhäuser Revier des Mansfeld Kombinates